Nach-
Leuchten
08.12.24

Ich hab mich gefragt wer du bist, gefragt wer ich bin, du hast du dich nicht gefragt wer ich bin.
Gefunden wonach ich gesucht, habe ich selbstverständlich nicht, am Rande einer Nebelnacht für die ich mich selbst nicht entschieden habe, nicht so richtig. Ich kann meiner Obsession nichts Neues mehr abgewinnen gerade, aber mich auch nicht aufhalten. was wenn man immer noch einsam ist, nachdem man verstanden wurde. Was ein Witz. Ich versuche auszumessen wie weit wir uns inzwischen entfernt haben voneinander, ich gehe in unabsichtlich, ungleichmäßigen Schritten, den Rand, der Welt ab, die ich außerhalb und um das Zentrum, du, gebaut habe, gehe dort entlang wo ich grenzen immer wieder über mich hinaus verschoben habe, um nicht Anspruch an Besitz geltend zu machen, sondern ein Gefühl der Sicherheit, die es wahrscheinlich gar nicht gibt, auszuweiten und ich gehe auch dort entlang wo am Ende, bin ich wieder dort angekommen wo ich losgelaufen war, nur übrig bleibt schmerzhaft zu erkennen wie groß das Loch in meiner Mitte ist. Ich schreibe über ein fiktionales du, dass da fehlt und gewesen war, um den Verlust verständlich zu machen, dabei gab es dich ja so gar nicht und ich bin nicht nur genauso sehr du wie du ich bist, sondern du bist nie ein du gewesen. Subtext ist für Feiglinge, denke ich, und finde doch keinen Text dafür.
Ich will Shari Heck zitieren aber ich kann es nicht, weil das Interview gelöscht worden ist und auch wenn mir die Beweislage egal ist will ich trotzdem nicht ins Leere zitieren, einfach sagen was sie gesagt hat könnte ich und will das aber auch nicht ihr müsst also noch leerer ausgehen.
Ein kleiner Text geht da doch noch rein, den ich mir leihe, den ich für besser und passender halte als alles was ich so schreiben könnte und der von jemandem kommt den ich gar nicht kenne und der mich nicht kennt und ich traue mich auch nicht es zu erzählen weil die wollen hier ja vielleicht gar nicht stehen, die Texte, und die Menschen, aber einen friendtext, da geht vielleicht doch noch einer rein den mir ein lieber Mensch anvertraut hat aber wahrscheinlich ist hier auch kein Platz mehr, wie ich ja auch nicht genug Platz finde für meine friends in meinem leben und dabei will ich doch nur ein side character sein, lass mich side character in deinem leben sein und lass mich ein paar Worte zur Seite, auf meine Seite nehmen von dir vielleicht auch.
Ich bin niemand. Wir sind
Orte die wir brauchen.
Ne, haben wir uns echt verlaufen?
Naja, kein Grund sich zu beeilen.
Ich glaub wir sprechen eine Sprache,
wollen wir unsern Wortschatz teilen?
Freyda reimt sich nicht auf Flatter nur wenn ich es dazu zwing und Grenzen sehen anders aus wenn es so kalt ist. ein Winter der nicht weh tut gibt es nicht in diesem Land. Ich vermisse dich auch wenn du da bist mir fehlt alles oder noch mehr wenn du nicht da bist. werde erst zynisch dann apathisch, bis Tag auf Tag wieder ein Jahr ist bleib ich lass ich sag nichts was wahr ist ich weiß eh bescheid.
Das Leben nicht schwer sondern unzumutbar.
Lord Folter zum Frühstück
wird im Laufe des Tages
Zu thizzy am Abend.
Ich habe nachgefühlt, nachgespürt wo sich die Angst befindet und fein säuberlich abgesteckt wo der Selbsthass den mein Vater mir beigebracht hat beginnt und aufhört, wo das dauernde Gefühl nicht genug zu sein für die Menschen die ich liebe liegt. Habe aus artikuliert was unter allem wohl schon immer da war. Ich habe Angst dass meine Entscheidungen den Tod bedeuten werden und schmücke die Fehler dass sie noch viel schöner sein dürfen als jeder Erfolg und stelle sie aus dass sie gesehen werden müssen wenn man sie ansehen möchte auf die Frage ob ich mich nicht schäme weiß ich keine Antwort was wohl kaum an mangelnder Schande liegt, eher bin ich ehrlich überrascht, dass es nicht eh klar ist, dass man überhaupt hören lesen muss und nicht einfach weiß mit einem Blick in meine Augen die schnell wegschauen auf meinen Körper der sich gleichzeitig nimmt und zurückzieht und flirrt als wäre er sich noch nicht ganz sicher ob er wirklich existiert hört an meinen Sätzen, ihren Pausen, fehl am Platz, darin und eingeschoben, die Geschichte wieder nicht richtig sortiert, Gedanken die nie zum richtigen Zeitpunkt auf meine Zunge fallen, die du’s wieder nicht richtig geordnet, du ich, du niemand, du Verliebtheit, du Bastard, du Trauma, du du, du für immer verloren, für immer bei mir, den Zeitstrahl nicht richtig abgelaufen, die Uropas mit den Opas verwechselt, mich wieder mit anderen vertauscht, das alles ausversehen. Worte an denen ich mir bis zum Ende des Abends eher noch die Zähne ausgebissen habe als sie gesagt zu haben und sollte ich es doch tun werde ich es bereuen.
Ich dachte ganz einfach jeder kann die Worte mir ins Gesicht geschrieben lesen, unter der Haut durchblitzend, mir an der Nasenspitze ansehen.
Wer hat mir überhaupt erlaubt zu sprechen, ich selbst war das ja sicher nicht, und warum? ließen sich die Gründe von mir finden bin ich mir sicher, dass sie mir nicht gefallen würden, auch wenn ich schon denke, dass es so ganz gut ist, dass ich das darf, aber deswegen suche ich erst gar nicht sondern beschwere mich lieber, weil ich sicher bin, es ist nicht aus den richtigen Gründen, dass ich sprechen darf.
Wären es die richtigen, oder zumindest solche, mit denen ich etwas anfangen und mich freuen kann, dann müsste sich diese Entscheidung zum sprechen lassen, ja noch viel deutlicher abzeichnen, auch an anderen. Deswegen weiß ich ja, ohne zu wissen, weil ich den Effekt sehe, weiß ich die Grundeinstellung kann nicht ganz so grundeingestellt sein wie ich es bin, da hat jemand, an Prinzipien und Überzeugungen gezogen und verstellt, was dann da steht, stimmt, mal mehr mal weniger, aber schon eigentlich immer, nicht, überein mit wo man steht als Haus. Das ist auch nicht nur unverständlich, das ist leider so banal wie vorprogrammiert, schon darunter grundeingestellt sozusagen, schon miteingebaut in dem Aufbau einer dieser Institutionen eben.
Ich finde es nicht mutig was ich hier mache und das fand ich auch noch nie, auch wenn ich vor allem Angst habe, ist das ehrlich sprechen noch eines der mir liebsten Dinge und macht ehrlich Spaß, bei allem Schmerz auch
Aber sag mal an wen richtet sich das alles also, naja, ich bin arrogant und egoistisch, stelle ich genauso kühl fest wie alles andere, ich bin der einzige wirkliche Adressat, was nicht heißt, dass ich mich nicht freue wenn es auch Anderen etwas bedeutet. Ich hab nicht gelogen bei allem was ich hier gesagt habe, aber vertan hab ich mich vielleicht trotzdem und die Worte vielleicht und wahrscheinlich wieder zu oft benutzt, nicht nur aus Angst zumindest, nein. aber etwas getan, was ich so eventuell nicht hätte tun sollen.
Ich habe 6 Messer wie zufällig in meinem Bett liegen und auch ich selbst bin ein Gegenstand an dem man sich schneiden kann, an dem ich mich aufschneiden kann um meine Innereien zu präsentieren, brauche ich nur mich selber und dann vielleicht doch noch andere die mir dabei helfen, auch beim zurückstecken und dann auch noch vielleicht ein paar Bretter die mir andere hinzimmern auf denen sich das abspielen kann und ein besseres Licht vielleicht auch noch, den Sound hab ich unter Kontrolle, und noch andere dazu manchmal, denen ich meinen Körper zur Verfügung stelle, dass ich den nicht immer nur selbst benutzen muss.
Ich mag keine Zugaben, wenn man schon so ein schönes Ende gebaut hat, warum es nicht einfach dabei belassen, aber lassen kann ich es dann selbst auch nicht. Ich bin nicht dafür verantwortlich was nach meinem Sprechen passiert deswegen wird es ja immer so lang, ja die Referenz hab ich mir nicht nehmen lassen, die hab ich noch reingebogen bekommen, es hatte sich auch nicht komplett angefühlt ohne Will Toledo, ein Autositz ohne Kopfstütze, wenn man so will, ohne nach leuchten, ohne Airbag auch, ohne Ausrede auf die ich mich stützen kann, ich sagte ja eigentlich bereits schon, dass mir das wichtig ist. Ich mache einen Strich wieder auf, ich mache einen Schnitt wieder auf, ich habe ja kein Gefühl für ihn, wenn er nicht offen ist. Ich werde mir jetzt Afterglow anhören und das müsstet ihr eigentlich auch müssen. Jetzt dürfte man aber erstmal klatschen, ich halte jetzt wirklich den Mund, höre auf zu tippen, aber jetzt wird man ja nicht mehr.
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